Tischtennis wurde in den ersten Nachkriegsjahren jedoch nicht nur an der Vechte gespielt. Während in Metelen der Sport noch „in den Kinderschuhen“ steckte, hatten sich in anderen Städten des Münsterlandes, so in Münster, Gronau, Nordwalde, Horstmar, Mesum oder Neuenkirchen, bereits Tischtennisvereine konstituiert.

Die Kontakte mit den tischtennisspielenden englischen Soldaten waren zwar nicht ursächlich, aber mitentscheidend für den Aufschwung und den Zulauf, den der Tischtennissport in Metelen nach 1945 bekam.

Auch das Interesse der aus dem Krieg heimkehrenden Soldaten, die in Lazaretten oder in Gefangenschaft Tischtennis gespielt hatten, sorgte für eine Ausweitung der Nachfrage. Es stellte sich daher heraus, dass eine verbindliche Regelung und Ordnung für die immer größer werdende Zahl der Tischtennissportler gefunden werden mußte. Denn auf Dauer, darüber waren sich alle einig, konnte dem ständig wachsenden Tischtennisinteresse unmöglich in der lockeren Form eines zufälligen Treffens nachgekommen werden.

Die konstituierende Versammlung am Fronleichnamstag des Jahres 1946 fand in einem Klassenraum der früheren hauswirtschaftlichen Berufsschule am Marktplatz, das Gebäude mußte der Ortskernsanierung weichen, statt. Diese Versammlung hob den Tischtennisverein Metelen 1946 „aus der Taufe“.

Dem ersten Vorstand des neuen Vereins gehörten seinerzeit an:

Vorsitzender: Alfons Wevering
Geschäftsführer: Bernard Thiatmar
Kassierer: Paul Iking
Jugendwart: Heinrich Trimpe
Beisitzer: Heinrich Oskamp

Was 1943 im Jugendheim als „gesellige Unterhaltung“ unter der Leitung und Anleitung des Vereinsgründers Kaplan Wevering begann, sich über die ersten „Ping-Pong-Versuche“ ein Jahr später hin zum Tischtennissport in den Jahren 1945/46 entwickelte, fand durch die Vereinsgründung an diesem Fronleichnamstag des Jahres 1946 einen vorläufigen Abschluß. Von diesem Zeitpunkt an sprach man nur noch vom TTV Metelen.

Pfarrer em. Alfons Wevering erinnert sich:

„In der Gemeinde Metelen machte man damals von der Vereinsgründung wenig Aufhebens. Der Tischtennissport wurde zu jener Zeit noch über die Schultern angeschaut. Fußball war Trumpf. Damals zogen die Ruhrgebietsmannschaften über Land, um die sogenannten „Kartoffelspiele“ auszutragen. Für ein gutes Tischtennisspiel gab jedoch niemand eine Kartoffel her. Die Fußballer aber schleppten sie in Säcken mit ins Revier. Irgendwann aber sprach es sich doch herum, dass die Tischtennisjugend so erfolgreich spielte. In der näheren und weiteren Umgebung ging kaum ein Spiel verloren. Im Gegenteil, der Sieg stand zumeist schon vorher fest. Einige Leute begannen, sich zu interessieren. Andere rümpften die Nase und meinten: Nee, nee, mit so’n kleenen Ball, da lot he er doch en grötteren kaupen. Dat kunnen wie aol eher verstaun.

Doch solche Bemerkungen am Rande störten uns wenig. Unverdrossen wurde weiter gespielt und hart trainiert – die Erfolge stellten sich ein.“

Der TTV wird gegründet